Knives Out: Filmkritik zum mörderischen Krimidinner mit Starbesetzung (2024)

Der Murder-Mystery-Film "Knives Out" wandelt auf Agatha Christies Spuren und vereint eine großartige Besetzung, zu der unter anderem Katherine Langford (Tote Mädchen lügen nicht), Ana de Armas (Blade Runner 2049), Avengers-Held Chris Evans und Jamie Lee Curtis (Halloween) gehören.

James Bond-Darsteller Daniel Craig, spielt einen Privatdetektiv, der einen Mord aufklären soll. Die ganze Familie wird versammelt und nach und nach kommen immer mehr Hinweise ans Licht. Humoristisch und spannend kann der Zuschauer miträtseln und sich über die eine oder andere unerwartete Wendung freuen. Dabei sitzt man gebannt im Kinosessel und kann sich an Johnsons Vorliebe für eine atemberaubende Bildgestaltung und dem kreativen Einsatz von Musik erfreuen.

Für die Kamera-Arbeit zeichnet sich Steve Yedlin verantwortlich, welcher mit Johnson bereits den umstrittenen Star Wars-Film "Die letzten Jedi" in Bilder fasste. Fans von Johnsons Sternenkriegfilm werden auch mit "Knives Out" ihren Spaß haben, denn Johnsons Stärken kommen vollends zur Geltung. Doch auch Kritiker von "Die letzten Jedi" sollten Johnsons neustem Streifen eine Chance geben, denn dieses Mal darf sich der Regisseur in seiner eigenen Welt vollends austoben und hat dabei keine Fans, dessen Erwartungen er erfüllen muss.

Viel Liebe zum Detail

Man spürt in jeder Pore des Streifens die Liebe zum Medium Film. Liebevoll harmonieren Set-Design mit Kostüm-Design und lediglich vereinzelt verzettelt sich Regisseur Johnson in seiner Liebe zum Detail.

Die Darsteller machen ihre Sache, wie zu erwarten, sehr gut. Allen voran sticht Ana de Armas hervor, die zurecht mit einer "Golden Globe"-Nominierung bedacht wurde. Auch Chris Evans und Michael Shannon (Boardwalk Empire) sorgen in Rollen, die ihren sonstigen Charakter-Typen komplett entgegenstehen, für pure Unterhaltung.

Der Film macht Vieles richtig, dennoch ist er nicht in allen Belangen gelungen. So gibt es dramaturgisch einige Ungereimtheiten und der Aufbau ist zuweilen ein wenig berechenbar. Johnson schafft es nie, den Zuschauer komplett in seine Welt zu ziehen. "Knives Out" ist ein vergnügliches Kinoerlebnis, das als Publiku*msfilm für die ganze Familie den Saal zum Johlen bringt aber anschließend kein großes Gesprächsthema bleiben wird.